Text: Kreisverband der Kleintierzuchtvereine Rems-Murr e.V.
Foto: mit verschiedenen Kleintierrassen


Wer Beiträge, Fotos,... zur Geschichte der einzelnen KVs hat, kann diese gerne uns zukommen lassen.

  • Geschichte des KV Waiblingen/Remstal e.V.
  • Geschichte des KV Backnang/Murr e.V.
  • Die Geschichte des Kreisverband Waiblingen/Remstal e.V.

    Die Zeit der Verbandsgründung

    Die Wurzeln des Remsgaues liegen bei den Vereinen in Gmünd, Schorndorf, Backnang, Waiblingen und Fellbach. Die im Protokoll genannte Versammlung in Schorndorf hat am 15. August 1909 stattgefunden, auf Einladung von Adolf Raith, Gmünd wegen Gründung eines Gaues. Gründungsversammlung des Remsgaues am 12. September 1909 im Stadtgarten in Gmünd.
    Vereinsgründungen: Schorndorf (1884), Waiblingen (1898), Backnang (1903), Gmünd I (1895), Gmünd II (1905), und Fellbach (1907).
    1895: Hohenstaufengau (Aalen, Geislingen, Göppingen, Gmünd, Heidenheim und Schorndorf). Zu dieser Zeit wird auch ein Rosensteingau erwähnt.
    1909 Deutschland Kaiserreich Kaiser Wilhelm II.
    1909 Königreich Württemberg König Wilhelm II.
    Jagstkreis, Sitz in Ellwangen. Oberämter: Schorndorf – Welzheim – Gmünd.
    Zum Oberamt Schorndorf gehörten: Grunbach, Geradstetten, Hebsack, Winterbach.
    Oberamt Welzheim: Bezirksverein Welzheim, weil im gesamten Oberamt nur ein Verein in seiner Art vorhanden, gehörte 1909 nicht zum Remsgau, weitere Orte: Plüderhausen, Wäschenbeuren. Neckarkreis, Sitz in Ludwigsburg.
    Oberämter: Waiblingen, Backnang und Cannstatt. Zum Oberamt Cannstatt gehörten: Fellbach, Schmiden, Oeffingen, Rommelshausen und Stetten.
    Die anderen Kreise: Schwarzwaldkreis und Donaukreis.
    Die Umbenennung der Oberämter in Bezirk und dann in Kreis erfolgte in den dreißiger Jahren. Eine Beschreibung vom Kreisarchiv: Die Wirtschaftstruktur in der Zeit der Gründung des Remsgaues Die Entwicklung an Rems und Murr war geprägt von der Landwirtschaft, wurde aber von der industriellen Entwicklung zurückgedrängt, selbst Orte wie Fellbach waren landwirtschaftlich geprägt. Das Remstal war wegen seiner Weinorte ein beliebtes Ausflugsziel.

    1909 - 1910

    Die Gründervereine:

    Kaninchenzüchterverein Gmünd (1895) – Gmünd I
    Verein der Kaninchenfreunde Gmünd (1905) – Gmünd II
    Kaninchenzüchterverein Backnang (1903)
    Kaninchenzüchterverein Schorndorf (1884)
    Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Fellbach (1907)
    Geflügel- und Kaninchenzüchtverein Waiblingen (1898)

    Abschrift des Gründungsprotokolls

    Der Vorstand Adolf Raith, Gmünd eröffnete um ½ 3 Uhr die im Versammlung Stadtgarten in Gmünd abgehaltene Versammlung.
    I. Vorstand Friedrich Straub Schorndorf
    II. Vorstand Adolf Raith Gmünd
    I. Schriftführer Carl Weber Gmünd
    II. Schriftführer August Ottenbacher Backnang
    Kassier Xaver Schwarzkopf Gmünd
    Die Beisitzer hat jeder Verein selbst zu wählen und zwar je einen Mann,welche den Ausschuß und Vorstand ergänzen

    Statutenberatung

    Zu Punkt I. bittet Walther, Waiblingen, im Auftrage seines Vereines dem Gau den Namen „Verein der Kaninchen und Geflügelzüchter“ zu geben, da es verschiedene Vereine gebe, welche zugleich Geflügelzüchter, wie z.B. Waiblingen und Fellbach. Nachdem verschiedene Redner über das „Für und Gegen“ gesprochen hatten, wurde beschlossen, den Titel des Gaues so zu belassen, wie es in Schorndorf beschlossen wurde und daß solche Vereine nur für Kaninchenzüchter zu den Beiträgen herangezogen werden können. § II. wurde so angenommen wie vorgeschlagen. Zu § III. beantragt Straub, Schorndorf, die Beiträge wie folgt festzusetzen: Die Aufnahmegebühr beträgt M. 5,. Der Gaubeitrag je Jahr und Mitglied 10 Pfg. jedoch nicht unter M. 3.— pro Jahr und ist derselbe spätestens bis 1. Februar 1910 zu entrichten. Ferner sollen auch Einzelmitglieder aufgenommen werden, sofern nicht am Orte ein Verein besteht. Dies wurde angenommen. § IV. wurde beschlossen, 50% zu streichen, da es dem Preisrichter überlassen sein soll, wie viel Tiere zu prämieren sind. Die Preise wurden wie folgt festgesetzt: I. Preis M. 6.—, II. Preis M. 4.—, III. Preis M. 2,—, Ehrenpreise dürfen nicht unter M. 8.— in bar betragen. Gegenstände unter dem Wert eines I. Preises, werden als Zuschlagspreise verwendet. Bei § V. wird auf Antrag Straub beschlossen, daß jeder Verein 3 Delegierte zur Gauversammlung zu entsenden hat. § VI. wurde ohne weitere Debatte angenommen. Für sämtliche Gegenstände und Produkte, welche zur Ausstellung und Prämierung zugelassen werden, wird eine Vergütung von M. 1.— per Quadratmeter erhoben. § VII. wurde ebenfalls debattenlos angenommen. § VIII. Es wird pro Tier M. 1.— Standgeld bestimmt. Kollektion oder Muttertiere M. 1.50, Futterkosten 20%, was eine längere Debatte hervorrief. § IX. wurde wie vorgelegt angenommen, ebenso die §§ 10 u. 11 u. 12. Nachdem die Delegierten noch längere Zeit beisammen waren, wurde die anregend verlaufene Versammlung geschlossen. Der Verein der „Kaninchenfreunde“ hielt am selbigen Tage seine erste Lokal-Ausstellung ab. Nachtrag zu § III. Die „Gmünder“ des Gaues entrichten als Eintritt M. 3.— als sogenannten freiwilligen Beitrag. Möge der Gau wachsen und gedeihen!-

    Gau-Voll-Versammlung am 13. Februar 1910 in Backnang im Gasthof „Hirsch“

    Anwesend waren die Vereine: Gmünd I, Kaninchenfreunde Gmünd, Schorndorf, Backnang, Waiblingen, Fellbach und Neustadt. Hierauf wurde von dem Schriftführer das Protokoll der letzten Ausschußsitzung in Waiblingen verlesen, welches nach einer Richtigstellung angenommen wurde. Die Gau-Ausstellung findet, wie vom Ausschuß beschlossen, über Pfingsten in Schorndorf statt. Geflügel mit in den Gau aufzunehmen fand einstimmige Annahme. Bei der Preisrichterwahl entspann sich eine rege Debatte, wurde aber zum Schluß zu aller Zufriedenheit ausgeführt. Es wurden noch verschiedene Punkte über die Gau-Ausstellung erledigt, welche alle einen friedlichen Verlauf nahmen. Aufgenommen wurden die Vereine Waiblingen und Fellbach. Neustadt konnte noch keine bindende Zusage geben. Anläßlich der Gau-Ausstellung findet die jährliche Generalversammlung in Schorndorf statt. Beginn derselben morgens 10 Uhr. Betreffs der Landes-Vertreterversammlung wurde die Anregung gegeben, die Vereine möchten geschlossen vorgehen, was Beifall fand. Raith gab bekannt, daß in Gmünd per 1. April eine neue Zeitung erscheinen werde unter dem Namen „Süddeutscher Kaninchenzüchter“ und verbreitete unter den Vereinen Probenummern u. ladet gleichzeitig zum Abonnement ein. Ottenbacher, Backnang, stellt den Antrag, daß bei der Gau-Ausstellung für beste Gesamtleistung eines Vereins, von der Gau-Kasse ein Diplom gestiftet werden solle, was allgemein Annahme fand. Nach Absingen des Liedes „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ wurde noch von verschiedenen Herren das Tanzbein geschwungen u. so verrann die Zeit nur allzu schnell, wo wir wieder von den lieben Backnanger Kollegen scheiden mußten. Der Gau zählt gegenwärtig 6 Vereine mit zusammen 230 Mitgliedern.

    General-Versammlung am 15. Mai 1910 im Gasthaus zum Löwen in Schorndorf

    Anwesend waren die Vereine: Gmünd I, Gmünd II, Schorndorf, Backnang, Fellbach, Waiblingen, Neustadt, Haubersbronn. Neu aufgenommen wurden die Vereine Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Neustadt und Geflügel- und Kaninchenzüchterverein Haubersbronn. Hierauf gab der Vorsitzende einen übersichtlichen Rückblick vom verflossenen Jahr, wofür die Versammlung ihm lebhaften Beifall zollte. Den Kassenbericht erstattete Kassier Schwarzkopf u. ist daraus zu entnehmen, daß der derzeitige Stand der Kasse ein guter ist. Ottenbacher, Backnang, teilte als Kassenrevisor der Versammlung mit, daß die Kasse revidiert u. in tadelloser Ordnung befunden wird, worauf dem Kassier von der Sammlung Entlastung erteilt wird. Vorstand, Kassier und Schriftführer sowie die Kassenrevisoren Ottenbacher, Backnang u. Hofmeister, Fellbach, wurden per Akklamation wiedergewählt. Um die Gau-Ausstellung 1911 bewarben sich Gmünd I u. Fellbach. In geheimer Abstimmung erhielt Gmünd 16 u. Fellbach 14 Stimmen, wodurch Gmünd als Ausstellungsgebender Verein gewählt ist. Zur Preisrichterwahl wurde folgende Herren vorgeschlagen: Rieger, Salomon, Spohn, Klein, Hilgenrainer. Aus der Wahl ging Klein mit 19 Stimmen wieder hervor. Hoffmeister, Fellbach stellte den Antrag: „es sollen künftig, Vorstand, Kassier und Schriftführer nicht mehr stimmberechtigt sein, da sonst bei verschiedenen Vereinen 5 Stimmen seien; der Vorstand soll bei Stimmengleichheit die Entscheidungsstimme haben. Der Antrag wird angenommen. Betreffs der Zeit zur Abhaltung der Ausstellung entspann sich eine längere Debatte. Es wurde beschlossen mit Rücksicht auf die Geflügelzüchter künftighin dieselbe im Monat Januar oder Februar abzuhalten. Der Name des Gaues wird in „Vereinigung der Kaninchen- und Geflügelzüchter-Vereine des Remsgaues umgeändert, da im Gau auch Geflügel gezüchtet wird. Ferner wird beschlossen, dem Gau-Ausschuß zu Versammlungen und Ausschußsitzungen die Fahrt IV. Klasse aus der Gau-Kasse zu gewähren. Über das Stärkeverhältnis des Ausschusses u. der Delegierten, gab es eine lebhafte Debatte. Raith, Gmünd, stellt hierzu folgenden Vermittlungs-Antrag: Es soll künftig ein jeder Verein, je ein Ausschußmitglied und einen Delegierten erhalten, damit ein jeder Verein zu seinem Rechte komme; dieses wurde einstimmig angenommen.

    1911 - 1920

    Generalversammlung am 12. Februar 1911 in Gmünd

    Anwesend waren die Vereine Gmünd I, Gmünd II, Schorndorf, Backnang, Waiblingen, Fellbach, Neustadt und Haubersbronn. Die Einnahmen betragen 84,50 Mark, die Ausgaben betragen 28,18 Mark, somit Kassenbestand 56,32 Mark. Die nächste Gauausstellung findet in Backnang statt. Als Preisrichter wurden die Herren Klein, Sontheim für Kaninchen und Mack, Cannstatt für Geflügel gewählt. Es wurde beschlossen, daß kein Mitglied der Gauvereine bei der Bundesausstellung sich beteiligen soll, falls das Standgeld und die Preise nicht beim Alten bleiben. Straub stellt den Antrag, es solle von Jahr zu Jahr ein gewisser Betrag zur Gauausstellung zur Verwendung von Preisen genehmigt werden und bittet um Vorschläge. Weber schlägt vor, 16 M. zu zwei Ehrenpreisen zu genehmigen. App spricht sich für 20 M. aus, welche von der Versammlung zur nächsten Ausstellung genehmigt wurden. Der Bundesbeitrag wurde um fünf Pfennig pro Jahr und Mitglied erhöht.

    Generalversammlung am 18. Februar 1912 im Gasthaus Schwanen in Backnang

    Nach Festsetzung der Präsenzliste waren sämtliche Vereine anwesend, mit Ausnahme Haubersbronn. Der Schriftführer verlas das Protokoll welches angenommen wurde. Den Kassenbericht erstatte Kassier Hofmeister. Durch Bekundung der Kassenrevisoren ist die Kassenführung eine tadellose. Die Einnahmen beliefen sich auf M. 105,32, die Ausgaben M. 67,50, Überschuß 37,82 Mark. Der Antrag von Gmünd I, den Vorstandsmitgliedern da übliche Stimmrecht zu gewähren wurde angenommen. Lorenz, Fellbach führte aus, wenn der Ausschuß stimmberechtigt sei, könne es vorkommen, daß in einem Verein 3-4 Stimmen seien. Raith spricht sich darüber aus, es sei eine Ungerechtigkeit, den Vorstandsmitgliedern das Stimmrecht noch länger zu enthalten, da doch nur Leute an die Spitze gestellt werden, die dem Gau gewachsen sind. Nach längerer Debatte wurde der Antrag Gmünd I angenommen. Der Vorsitzende Straub ersucht die Versammlung, von seiner Person abzusehen, da er unter keinen Umständen eine Wiederwahl annehme. Auch auf wiederholt Aufforderung des II. Vorstandes blieb Straub bei seinem Beschluß. In geheimer Wahl wurde Ottenbacher, Backnang zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt, welcher die Wahl annahm. Der Schriftführer wurde per Akklamation wiedergewählt. Kassier Hofmeister legte sein Amt auch nieder und war zu einer Wiederwahl nicht zu bewegen. Für denselben wurde in geheimer Abstimmung Robert Walter, Waiblingen gewählt. Der II. Vorstand, II. Schriftführer und Kassenrevisoren sollen in der nächsten Ausschußsitzung gewählt werden. Raith stellt den ‚Antrag, den seitherigen Vorstand zum Ehrenvorstand zu ernennen und denselben in der nächsten Ausschußsitzung ein Ehrendiplom zu überreichen, welcher einstimmig angenommen wurde. Straub dankt mit bewegten Worten für diese Ehrung, da die Zeit seines Wirkens im Gau nur eine kurze gewesen sei. Der Gauvorstand wurde beauftragt, bei dem Verein Haubersbronn anzufragen, wie er sich zum Gau stelle, da derselbe weder Gaubeitrag noch Ehrenpreis eingesandt hat.

    Ausschußsitzung am 4. August 1912 im Gasthaus zur Eintracht in Waiblingen

    Als 2. Vorstand wurde Georg Seegis, Schorndorf gewählt. Um die nächste Gauausstellung hat sich der Verein Neustadt beworben, erhält dieselbe und verpflichtet sich, die Ausstellung im Februar 1913 abzuhalten. Die nächste Ausschußsitzung soll womöglich im Dezember d.J. ebenfalls dort abgehalten werden. Der Vorstand überreichte dem Ehrenvorstand Straub mit körnigen Worten das Ehrendiplom, wofür derselbe herzlich dankte. Der Verein Gmünd II erklärte seinen Austritt aus dem Gau. Der Vorsitzende munterte den Vorstand Herbst auf, in seinem Verein die Angelegenheit nochmals zur Sprache zu bringen und dem Gau wieder beizutreten. Der Vorstand teilte mit, daß er laut Beschluß der letzten Generalversammlung den Verein Haubersbronn angeschrieben, aber bis heute noch keine Antwort erhalten habe, so wurde der Verein aus der Liste der Mitglieder gestrichen. Ehrenvorstand Straub überreichte dem Verein Backnang für beste Gesamtleistung ein Diplom, wofür sich Vorstand Ottenbacher im Namen seines Vereins bedankte.

    Generalversammlung am 23. Februar 1913 im Gasthaus Löwen in Neustadt

    Vorstand Ottenbacher gibt bekannt, daß sich Wäschenbeuren mit 28 Mitglieder angemeldet habe und auch vertreten sei. Der Verein wurde noch vor Beginn der Verhandlungen aufgenommen. Nach Feststellung der Präsenzliste ergab sich, daß sämtliche Gauvereine vertreten waren. Der Vorstand gibt bekannt, daß im verflossenen Jahr eine Generalversammlung und Ausschußsitzungen abgehalten wurden. Die heutige Ausstellung sei sehr minimal beschickt, es seien nur 97 Kaninchen und 29 Nummern Geflügel ausgestellt. Die beste Gesamtleistung erhielt Gmünd, den Siegerpreis für belg. Riesen G. Seegis, Schorndorf. Medaillen für beste Gesamtleistung erhielten: Fr. Straub, Fellbach, Jakob Lang, Waiblingen und Wilhelm Knödler, Gmünd für Silber. Als Vorstand wurde Aug. Ottenbacher, als Kassier Robert Walter, als Schriftführer Carl Weber und als Kassenrevisoren Seegis und Schiefer wiedergewählt. Punkt 5: Auf Wunsch Raith, stellt der Ausschuß folgenden Antrag: vom Jahre 1914 ab solle Geflügel einzeln ausgestellt und prämiert werden, es müsse aber 1,2 ausgestellt werden, Preise und Standgeld sollen wie bei Kaninchen ausbezahlt und erhoben werden, um die Geflügelzucht im Gau immer mehr zu heben. Nach längerer Debatte über diesen Punkt stellt Seegis den Antrag: Das Geflügel wie seither 1,2 auszustellen, welcher angenommen wurde. Der Antrag Gmünd I, die Preise von der Gauausstellung nach der Generalversammlung gleich auszubezahlen, um mehr Besucher zu bekommen, wurde angenommen.

    Ausschußsitzung am 20. Juli 1913 im Gasthaus zur Garbe in Waiblingen

    Der Vorstand eröffnete die Sitzung um 3 ½ Uhr und dankte den Vertretern für ihr zahlreiches Erscheinen. Auf Einladung sämtlicher in der Nähe liegenden Vereine, war Vorstand Winter, Winnenden, erschienen und meldete seinen Verein mit 30 Mitgliedern zum Gau an. Bei Festsetzung der Präsenzliste zeigte sich, daß sämtliche Vereine vertreten waren, mit Ausnahme von Schorndorf, der Verein Winnenden wird einstimmig aufgenommen. Singer, (Wäschenbeuren) teilt mit, daß sein Verein im Jahre 1915 das 10jährige Stiftungsfest feiere, es wäre ihm und seinem Verein sehr angenehm, wenn er zu diesem Fest zugleich die Gauausstellung erhalten würde. Dieses wird der nächsten Generalversammlung unterbreitet.

    1914-1918

    1. Weltkrieg, nach dem 6. Januar 1914 keine Protokolle.

    Ausschußsitzung am 9. März 1919 im Gasthaus Schwarzer Ochsen in Gmünd

    In Abwesenheit des Gauvorstandes eröffnete Raith, Gmünd, die Sitzung um 1 Uhr. Die Feststellung der Präsenzliste ergab die Anwesenheit folgender Vereine: Gmünd, Wäschenbeuren, Schorndorf, Waiblingen, Winnenden und Backnang. An Stelle des verstorbenen Schriftführers, Carl Weber, Gmünd, wurde Gottlieb Schneller, Backnang gewählt. Raith führte aus, daß es jetzt an der Zeit wäre, nach dieser langen Kriegszeit von 4 Jahren die Gauangelegenheiten wieder aufleben zu lassen. Beschlossen wurde, eine Gauausstellung abzuhalten. Der Verein Wäschenbeuren erklärt sich bereit, die Gauausstellung, welche er vor dem Krieg schon übernommen hatte, jetzt zur Durchführung zu bringen. Raith fordert die Vereine auf, sich recht zahlreich an der Gauausstellung zu beteiligen, dieselbe soll über Pfingsten stattfinden. Weiter wurde beschlossen, am 1. Sonntag im April in Schorndorf eine Ausschußsitzung abzuhalten, bei dieser Sitzung sollte auch der Gaubeitrag von den Vereinen bezahlt werden.

    Ausschußsitzung am 30. März 1919 im Gasthaus zum Bären in Waiblingen

    Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung um 2 Uhr, die Feststellung der Präsenzliste ergab, daß sämtliche Vereine, mit Ausnahme von Neustadt, anwesend waren. Der Vorsitzender gibt bekannt, daß durch ein Schreiben des Vorstands Singer, Wäschenbeuren dieselben nicht in der Lage sind, die auf Pfingsten anberaumte Gauausstellung abzuhalten., Singer begründete auch dies in längerer Ausführung und erklärte sich bereit im Herbst die Ausstellung zu übernehmen. Nach längerer Aussprache wurde beschlossen, im November die Ausstellung abzuhalten und den Tag der Ausstellung dem Verein zu überlassen. Sollte ein Verein bis Oktober sich dem Gau anschließen so ist er ausstellungsberechtigt.

    Ausschußsitzung am 24. August 1919 im Gasthaus Waldhorn in Schorndorf

    Die Feststellung der Präsenzliste ergab, daß die Mehrzahl der Gauvereine vertreten waren, mit Ausnahme von Neustadt und Sulzbach.

    Generalversammlung am 17. Oktober 1920 im Stadtgarten in Gmünd

    Die Feststellung der Präsenzliste ergab, daß der Gesamtausschuß sowie die Delegierten der Vereine vollzählig erschienen waren. Dem Kassenbericht von Robert Walther zufolge betrugen die Einnahmen 144,52 Mark, die Ausgaben 103,80 Mark, bleibt somit ein Überschuß von 40,72 Mark. Die Kasse wurde durch die Revisoren Seegis und Singer revediert und für richtig befunden, worauf dem Kassier Entlastung erteilt wurde. Anträge der Gauvereine, waren vom Verein Schorndorf und Winnenden je ein Antrag auf Übernahme der nächsten Gauausstellung gestellt, der Verein Schorndorf zieht jedoch seinen Antrag zu Gunsten des Vereins Winnenden zurück, mit der Anmerkung, daß bei der Vergebung der nächsten Gauausstellung ihr Verein berücksichtigt werde. Bei der Wahl der Vorstandschaft wurde in geheimer Abstimmung als erster Vorstand der seitherige Vorstand Ottenbacher wieder gewählt. Durch akklamatorische Abstimmung wurde der zweite Vorsitzende Seegis, Schorndorf, sowie der Kassier Walter, Waiblingen und Schriftführer Schneller wieder gewählt.

    1921–1932

    Chaotische Zeiten

    Ausschußsitzung am 27. Februar 1921 im Gasthaus Bären in Waiblingen

    Vorstand Ottenbacher eröffnete die Sitzung um ½ 3 Uhr und gab folgende Tagesordnung bekannt. Tagesordnung: Verlesen des Protokolls, Einzahlen der Gaubeiträge, Gauausstellung betreffend und Verschiedenes. Zu Punkt 1 hat der Schriftführer das Protokoll verlesen, wobei am Schluß zum Ausdruck kam, daß der Vertreter des Vereins Wäschenbeuren bei der letzten Sitzung wie auch bei dieser Sitzung nicht anwesend sei, worauf erwähnt wurde, daß der Verein Wäschenbeuren geneigt sei, aus dem Remstalgau auszutreten, auch wurde der Gauvorstand beauftragt, mit genanntem Verein in Verbindung zu treten. Von nachstehenden Vereinen wurde für folgende Mitglieder die Beiträge entrichtet: Gmünd 120 Mitglieder, Waiblingen 80 Mitglieder, Schorndorf 50 Mitglieder, Backnang 50 Mitglieder, Winnenden 35 Mitglieder, Sulzbach 30 Mitglieder zusammen 365 Mitglieder, pro Mitglieder 30 Pfennig, in Summa 108,50 Mark.

    Generalversammlung am 4. Dezember 1921 im Gasthaus Waldhorn in Schorndorf

    Die Feststellung der Präsenzliste ergab, daß sämtliche Gauvereine mit Ausnahme von Sulzbach Vertreter entsendet hatten. Dann wurde vom Gauschriftführer das Protokoll von der letzten Sitzung verlesen und nicht beanstandet. Anschließend erstattete der Gauvorstand den Jahresbericht, welcher mit Beifall aufgenommen wurde, der Bericht des Kassiers ergab folgendes Resultat, Kassenbestand 42 Mark, Einnahmen keine, Ausgaben 88,80 Mark, Defizit 46,08 Mark, der Abmangel soll durch Erhöhung der Beiträge gedeckt werden. Vom Ausschuß wurden folgende Anträge gestellt: 1. Erhöhung des Gaubeitrages von 30 auf 50 Pfennig, Gauvorstand Ottenbacher erweiterte den Antrag und meinte 1 Mark wäre nicht zu viel bei den heutigen Verhältnissen, dagegen hatte der Gmünder Verein bedenken, die von den anwesenden Vertreter begründet werden und auch allgemein anerkannt wurden. Die Wahl der Vorstandschaft ergab eine kleine Änderung, da der seitherige Gauvorstand erklärte, er könne die Wahl eines Vorstandes auf keinen Fall mehr annehmen und begründete die Erklärung, was dann auch allgemein anerkannt wurde, und bittet zugleich um Vorschläge, es wurden Seegis, Schorndorf und Raith, Gmünd vorgeschlagen. Bei der geheimen Abstimmung erhielt Seegis 6, Raith 3 Stimmen, somit ist Seegis zum neuen 1. Vorstand gewählt. Der Kassier wurde per Akklamation wiedergewählt. Der seitherige Schriftführer lehnte eine Wiederwahl ab, es wurde Kerzinger, Schorndorf vorgeschlagen und mit Stimmenmehrheit gewählt.

    Ausschußsitzung am 23. Juli 1922 in Waiblingen

    Das Standgeld fütr die Gauausstellung wurde vorschlagsweise auf 8 Mark pro Nummer und Tier festgesetzt, die Preise wären dann folgende, Siegerpreis 25 Mark, Ehrenpreis 20 Mark, I. Preis 15 Mark, II. Preis 12 Mark III. Preis 10 Mark. Einziehung der Gaubeiträge ergab sich, daß der Gau trotz Zurücktreten des Gmünder Vereinsvorstandes, noch die gleiche Anzahl Mitglieder aufweist wie vorher, und alle anwesende Vereinsvorstände erklärten fest und treu, wollen sie zum Gau halten, trotz austreten des Gmünder Vereins und trotz Gauschiebung vom Bund aus, der Beschluß soll in der Südwest-Deutschen-Geflügel-Zeitung bekannt gemacht werden. Zu Punkt Verschiedenes kam das Verhalten des Gmünder Vereinsvorstandes zur Sprache, der laut Beschluß des Gmünder Vereins den Verein vom Gau abgemeldet hat, obwohl die Mitglieder nichts davon wissen, man kam allgemein zu dem Schluß, daß sich Herr Raith zurückgesetzt fühlt, weil er nicht Gauvorstand wurde. Der Schriftführer erhielt den Auftrag sich bei den Gmünder Mitglieder zu erkundigen wie sich die Sache zugetragen hat. Ehrenvorstand Ottenbacher wünscht sich für seine 9jährige Tätigkeit als Gauvorstand ein Diplom, welcher Wunsch einstimmig angenommen wurde, die anwesenden Ausschußmitglieder erklärten sich bereit oder bitten vielmehr die Kosten des Diploms tragen zu dürfen. Züchterkollege Binz, Winnenden stiftet 20 Mark in die Gaukasse wofür ihm allgemeiner Dank ausgesprochen wurde.

    Ausschußsitzung am 26. November 1922 in Waiblingen

    Robert Walter, Waiblingen gibt bekannt, daß die Gauausstellung am 21. Januar 1923 in der Städtischen Turnhalle in Waiblingen stattfinden solle. Standgeld beträgt pro Nummer 30 Mark. Preise sind folgende: Sieger 75 Mark, Ehrenpreis 60 Mark, I. Preis 50 Mark, II. Preis 40 Mark, III. Preis 30 Mark. Der Ausschuß macht den Vorschlag, den Jahresbeitrag für die Gaukasse auf 5 Mark pro Mitglied zu erhöhen, und ihn zur Generalversammlung als Antrag zu stellen. Wegen einem Ehrendiplom für unseren Ehrenvorstand Herrn Ottenbacher wird bis zur Generalversammlung zurückgestellt, eine Sammlung zum Siegerpreisfond erbrachte 225 Mark, davon stiftete Frau Ottenbacher allein 75 Mark, wofür ihr Vorstand Seegis im Namen der Anwesenden seinen Dank aussprach.

    Generalversammlung am 21. Januar 1923 in Waiblingen

    Die Einnahmen betragen 167,50 Mark, die Ausgaben 71,08 Mark, Kassenstand 96,42 Mark. Bei den Neuwahlen wurde der alte Ausschuß wiedergewählt. Die Gauausstellung übernimmt der Verein Backnang unter der Bedingung, wenn die Verhältnisse eine Ausstellung gestatten. Der Beitrag zur Gaukasse beträgt pro Mitglied 10 Mark und muß im 1. Halbjahr bezahlt werden, das Eintrittsgeld beträgt pro Verein 100 Mark für das Jahr 1923.

    Ausschußsitzung am Sonntag, 23. Juli 1923 in Waiblingen

    Der Jahresbeitrag wurde auf 200 Mark festgesetzt, wovon 100 Mark pro Mitglied gleich entrichtet wurden, der Überschuß soll in einem wertvollen Gegenstand angelegt werden, wozu Kassier Walter, Waiblingen Anregung gab und großen Beifall fand. Das Eintrittsgeld wird pro Verein auf 2000 Mark festgesetzt.

    Generalversammlung am 10. Februar 1924 in Backnang

    Der Vorsitzende gab einen kurzen Rückblick vom Jahr 1923. Zu bedauern sei, daß der Verein Backnang die Gauausstellung habe nicht abhalten können. Erhoffe aber, daß die heutige Versammlung zum Wohle des Gaues einen guten Verlauf nehme. Kassenbericht: Die Einnahmen betragen 52.050 Mark, die Ausgaben 3.600 Mark, Kassenbestand 48.450 Mark. Der Kassier macht bekannt, daß durch die Geldentwertung unsere Kasse zu nichts geworden ist, und die Vereine Waiblingen und Winnenden mit ihren Gaubeiträgen noch im Rückstand sind. Der seitherige Vorstand wurde wieder gewählt. Bei der Wahl des Kassiers stellt Berg, Winnenden den Antrag, daß die Arbeiten des Schriftführers der Kassier versehen könne und würde das Fahrgeld für den Schriftführer erspart. Als Kassier und Schriftführer wurde Walter, Waiblingen gewählt. Schneller stellt den Antrag, daß die Vereine, die mit ihrem Beitrag im Rückstand sind, 2 Goldmark nachzahlen sollen, dies wurde abgelehnt, Die Gauausstellung für das Jahr 1924 wurde dem Verein Backnang übertragen und soll dieselbe im Dezember spätestens im Januar stattfinden. Es wurde beschlossen dem Landesverband und dem Bund württembergischer Kaninchenzüchter beizutreten. Der Gaubeitrag wurde auf 50 Pfennig festgesetzt und sollen davon 10 Pfennig für den Bund und 10 Pfennig für den Landesverband bezahlt werden.

    Generalversammlung am 25. Januar 1925 im Gasthaus zum Engel in Backnang

    Gauehrenvorsitzende Ottenbacher eröffnet die Sitzung um ½ 3 Uhr, gab einen Rückblick vom vergangenen Jahr, indem hauptsächlich die Gauausstellung erwähnt wurde. Ausgestellt waren 198 Nummern, vergeben wurden 26 Ehrenpreise. Was die Preisrichter anbelangt, so war der ausstellungsgebende Verein mit dem Richter für Geflügel, Mack, Cannstatt nicht zufrieden, dagegen habe Wiedmaier, Vaihingen für Kaninchen seines Amtes korrekt gewaltet. Weiterhin könne die erfreuliche Mitteilung machen, daß das Ausstellungsgut frachtfrei zurückbefördert werde. H. Kerzinger stellt den Antrag, der Name des Remsgaues solle verschwinden, dafür erhält der Gau den Namen: Bezirksverband für Geflügel und Kaninchen des Rems- und Murrtals.

    Bezirksgeneralversammlung am Sonntag, 1. März 1925 im Gasthaus Adler in Waiblingen

    Vom Züchterkollege Ehmann wird der Standpunkt vertreten, jeder Verein solle sich einzeln beim Landesverband anmelden, um dadurch mehr Vertreter zu gewinnen um die Landesverbandsbeschlüsse beeinflussen zu können. E. Kerzinger war ganz entschieden dagegen, erstens weil unser Bezirksverband viel zu klein ist um Landesverbandsbeschlüsse umwerfen zu können, und zweitens trägt es bestimmt nicht dazu bei, Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Bezirksverbandes auszugleichen, wenn jeder Verein für sich in der Luft hängt, denn ein großes Ganzes kann das nicht genannt werden. Bei der Abstimmung wurde der Antrag von Züchterkollege Ehmann angenommen. Der Anschluß an den Bund württembergischer Kaninchenzüchter soll ein geschlossener sein und soll deshalb beim Bundesvorsitzenden angefragt werden, ob unser Verband aufgenommen wird. Der Beitrag an den Bezirksverband beträgt 15 Pfennig für das Jahr 1925. Kaninchenzüchter welche dem Bund angehören wollen, müssen diesen Beitrag extra bezahlen. Bei den Neuwahlen der Vorstandschaft erhielt als Vorstand Ehmann 4, Berg 2, Maier 2 Stimmen, somit ist Ehmann, Schorndorf gewählt. 2. Vorsitzender wird Züchterkollege Berg, Winnenden, als Kassier wird der seitherige Walter, Waiblingen wiedergewählt und zum Schriftführer wird Kerzinger gewählt.

    Ausschußsitzung am 12. Juli 1925 bei Brenzinger in Schorndorf

    Bei Tagesordnung stellt sich heraus, daß nur der Verein Schorndorf und Waiblingen im Landesverband sind, der Vertreter von Backnang erklärte, daß die versäumte Anmeldung sofort nachgeholt werde. An den Bund württembergischer Kaninchenzüchter sollen vom Verein Backnang 30, Schorndorf 10, Waiblingen 10, Winnenden 5 Mitglieder angemeldet werden.

    Generalversammlung am 7. März 1926 im Gasthaus Linde in Waiblingen

    Die Vereine Fellbach und Murrhardt werden einstimmig in den Bezirksverband aufgenommen. Vorstand Ehmann, Kassier Walter und Schriftführer Kerzinger werden wiedergewählt, als 2. Vorstand wird Beurer, Fellbach gewählt. Zur Landesverbandsgeneralversammlung werden gewählt, die Vorstände der Vereine Schorndorf, Fellbach und Murrhardt, jeder Verein stellt für je angefangene 50 Mitglieder 1 Delegierten zur Bezirksgeneralversammlung. Der Bezirksbeitrag pro Mitglied 15 Pfennig, für den Landesverband 20 Pfennig, in den Landesverband haben sich 265 Mitglieder gemeldet. Der Verband führt den Namen Bezirksverband der Geflügel- und Kaninchenzüchter-Vereine des Rems- und Murrtales und besteht aus den Vereinen Murrhardt, Backnang, Winnenden, Waiblingen, Fellbach, Schorndorf und Adelberg. Der Bezirksvorstand macht am 2. Mai einen Ausflug nach Lorch zwecks Fühlungnahme mit dortigen Vereinen des Welzheimer Bezirksverbandes um eventuell einen Anschluß an unsren Verband herbeizuführen.

    Bis 1932 leider keine aussagefähige Aufzeichungen vorhanden.

    Die Kleintierzucht im III. Reich

    Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 und der Gleichschaltung der Verbände und Vereine ging ein tiefgreifender Wandel der Kleintierzucht einher. Dies ermöglichte den nationalsozialistischen Machthabern neben anderen restriktiven Maßnahmen die totale Kontrolle des öffentlichen Lebens. Die Reichsverbände wurden als Reichsfachgruppen innerhalb einer Dachorganisation zusammengefasst. Für die einzelnen Gebiete der Kleintierzucht galt nur ein züchterisches und wirtschaftliches Ziel. Der Reichsnährstand bildete zusammen mit dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Dachorganisation für den „Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter e.V.“, der sich wie folgt untergliederte: Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter, die Geflügel- und Rassegeflügelzucht nach Fachschaften, in der Fachschaft I Landwirtschaftliche Geflügelzucht, in der Fachschaft II Ausstellungsgeflügelzüchter, in der Fachschaft III die Reichsherdbuchzucht und in der Fachschaft IV die Reisebrieftauben. Der Fachschaft II der Rassegeflügelzüchter mussten sich alle Verbände, Vereine und Züchter anschließen. Darunter rangieren die Landesfachgruppen und Kreisfachgruppen, identisch mit dem Gebiet einer „Kreisbauernschaft“, gefolgt von den Kleintierzuchtvereinen. Die Leistung ist es, die dem heutigen Menschen Schauspiel und Ansporn zugleich ist, so der Präsident des Reichsverbandes Deutscher Kleintierzüchter e.V. und Generalinspekteur des Reichsnährstandes, Karl Vetter am 22. November 1935. Seine Ausführungen, nachfolgend in gekürzter Form wiedergegeben, lassen am Zeitgeist der damaligen Machthaber keinen Zweifel: „Wir Kleintierzüchter wissen um die große Rolle, die unserer deutschen Kleintierzucht im Rahmen des Wiederaufbaues zufällt, wir wissen auch, dass die zweite Erzeugerschlacht des deutschen Volkes auf dem Gebiete der Kleintierzucht gewonnen ist, wenn wir die Leistungsfähigkeit unserer Kleintiere um nur 20 Prozent zu steigern vermögen. Daß dieses Ziel absolut kein Trugbild ist, dem nachzujagen Zeitvergeudung bedeuten würde, sondern vielmehr in unbedingt greifbarer Nähe liegt, beweist der hohe züchterische Stand, den schon heute ein großer Teil unserer Kleintierhaltung innehat. Jeder deutsche Volksgenosse in Stadt und Land, dem irgendwie die Möglichkeit dazu gegeben ist, muß Kleintierhalter werden.“ Die Kleintierzucht musste sich den rein ökonomischen Gesichtspunkten unterordnen, die per Erlass den Verbänden aufgezwungen wurden. Die Unterteilung in Wirtschaftsrassen und andere Rassen, letztere wurden weitgehend untersagt, führte dazu, dass ein Großteil der Zeichnungsrassen an den Rand des Aussterbens gerieten. Als Wirtschaftsrassen wurden eingestuft: Angora, graue und weiße Deutsche Widder, Helle Großsilber, Groß- und Klein-Chinchilla, schwarze Deutsche Großsilber und Weiße und Blaue Wiener.

    Die Kreisfachgruppe 1933 - 1945

    Bei der ersten Bezirksgeneralversammlung nach der Machtergreifung, am 19. Februar 1933, nachmittags um 2 Uhr in Winterbach, übernahm in Vertretung des erkrankten 1. Vorsitzenden Maier, Winnenden der 2. Vorsitzende Markert, Schorndorf den Jahresbericht: Von der Bundesversammlung in Göppingen: Wir wurden einstimmig in den Bund württembergischer Kaninchenzüchter aufgenommen, der Gau heißt künftig Rems- und Murrtalgau. Der seitherige Vorsitzende Maier hat in einem Schreiben erklärt, daß er sein Amt als Vorsitzender niederlegt und bittet einen anderen Vorsitzenden zu ernennen. Die Versammlung bedauert diesen Schritt und tritt zugleich an den seitherigen 2. Vorsitzenden Markert, Schorndorf heran, dieses Amt übernehmen zu wollen. Derselbe erklärt sich bereit, zum 2. Vorstand wurde Fritz Jeutter, Gmünd und zum Revisor Kollege Sauser, Manolzweiler von der Versammlung ernannt. Der seitherige Kassier Walter, Waiblingen und Schriftführer Kiefer, Waiblingen erklären sich ebenfalls bereit, ihr Amt weiterhin zu versehen. Das Gebaren des Vereins Murrhardt, der übrigens auch seinen Austritt aus dem Verband erklärt hat, wird scharf kritisiert und es wird lebhaft bedauert, daß innerhalb des Verbandes sich Vereine befinden, die sich anläßlich der Bezirksausstellungen solche Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen lassen.

    Generalversammlung der Bezirksvereine des Rems- u. Murrtales am 25. Februar 1934 in Backnang

    Unser seitheriger Bezirksvorstand Markert stellte sein Amt den Delegierten zur Verfügung und wünscht weitere Vorschläge, da aber kein Vorschlag seitens der Delegierten kommt, ist Markert wieder bereit, sein Amt weiterhin zu begleiten. Weiter wurden bestimmt: Walter, Waiblingen wieder als Kassier, als Schriftführer Kiefer, Waiblingen und als Revisor Sauser, Manolzweiler. In den Bezirk wurde aufgenommen: Kleintierzuchtverein Murrhardt und der seitherige Bezirksverein Backnang, jetzt Geflügelzuchtverein Backnang. Desweiteren gibt Jeutter, Gmünd die überraschende Mitteilung, daß jedenfalls auch noch der Bezirksverein Welzheim in den Remsund Murr-Bezirk eingegliedert werde, denn die Vorbereitungen habe er ja schon getroffen.

    Kreisfachgruppensitzung am 10. Februar 1935 in Sulzbach an der Murr

    Der Kreisfachgruppenführer gibt einen ausführlichen Bericht über die Erzeugungsschlacht und der Tätigkeit der einzelnen Vereine innerhalb unserer Kreisgruppe im Jahr 1934, ferner gibt er bekannt, daß man z.Zt. nicht mehr weiß vor lauter Verordnungen was man eigentlich machen soll. Da Kreisfachgruppenleiter Markert sein Amt der Versammlung zur Verfügung stellte, kam eine gedrückte Stimmung in die Versammlung. Jeutter, Gmünd versuchte Markert sein Amt doch zu behalten, indem er verschiedene Punkte anführte, woraus zu ersehen war, daß Markert ein Idealist ist und er sich als Laie gegen Markert in züchterischem Standpunkt betrachten müsse, somit müsse Jeuter annehmen, daß Markert keinen Grund hat das Amt niederzulegen, als den. Man will eben nicht mehr. Nach einer kurzen Zurede seitens des Schorndorfer Mitglieds Reile hat Markert das Amt wieder angenommen. Von jetzt ab nur noch getrennte Ausstellungen, weil wie erwähnt, hat Krittler, Murrhardt, Haar und Federn kehren nicht zusammen. Jeutter, Gmünd gibt nicht mehr zu, daß man gemischt ausstellt, was eine scharfe Auseinandersetzung zur Folge hatte, zwischen Markert und Jeutter, worauf Jeutter noch ums Wort bittet, was versehentlich Markert überhörte, worauf Jeutter mit seinem Verein den Austritt aus dem Rems- und Murrtalgau erklärte; und den Saal verließ.

    Kreisfachgruppen-Versammlung am 5. Januar 1936 in Waiblingen

    Jeuter begrüßte die Anwesenden als Kreisgruppenführer Gmünd, ferner als Kreisfachgruppenführer des Rems- und Murrtals die Delegierten der Vereine. Hierauf stellt er die Frage ob beide Versammlungen auf einmal abgehalten werden sollen und welche zuerst. Pfäffle, Lorch spricht sich aus, zuerst Kaninchen, dann Geflügelzüchter. Die Anwesenden waren einverstanden.

    In der Zeit nach dem 5. Januar 1936 und bis zum 16. April 1939 sind keine Protokollaufzeichnungen vorhanden.

    Kreisfachgruppen-Versammlung am 16. April 1939 in Waiblingen

    Am 16. April 1939 fand die erste Versammlung des neuen Kreises in Waiblingen statt und zwar von beiden Fachgruppen der Kaninchen und Geflügelzüchter. Die Fachgruppen sind dem politischen Kreis entsprechend gebildet und bestehen für die Kreisfachgruppe der Kaninchenzüchter aus folgenden Vereinen: Kleintierzuchtverein Grunbach – Fellbach – Backnang – Sulzbach – Waiblingen – Winterbach – Schorndorf – Plüderhausen – Winnenden – Schwaikheim und KZV Murrhardt. Vertreter hatten alle Vereine entsandt. Als Kreisfachgruppen-Vorsitzer wurde A. Kiefer, Waiblingen bestellt, welcher die Versammlung eröffnete und die Neueinteilung sowie seinen engeren Mitarbeiterstab bekanntgab. Zu seinem Stellvertreter und Schriftführer wurde der Vorsitzer des KlZV Winterbach Sauser bestellt, zum Kassierer der Vorsitzer des KlZV Waiblingen, Robert Walter; zum Ausbildungsleiter Wilhelm Sigle, Winterbach; zum Wollfachwart Zfr. Altvater, Murrhardt. Zfr. Zwicker, Schorndorf als Mitberater.

    Kreisfachgruppen-Versammlung am 19. Mai 1940 in der Bahnhofswirtschaft in Waiblingen

    Am 19. Mai 1940 fand die erste Versammlung des wiederum neueingeteilten Kreis Waiblingen statt. Der neue Vorsitzer, der von Landesfachgeruppenvorsitzer Erwin Bader, Bad Cannstatt eingesetzt wurde, eröffnete die Versammlung und begrüßte sämtliche Anwesende, insbesondere den hohen Gast, Landesfachgruppenvorsitzer Erwin Bader. Dann gab der 1. Vorsitzende Eugen Häußermann, Schwaikheim seine Mitarbeiter bekannt: 2. Vorsitzender Lorenz Sauser, Manolzweiler, Schriftführer Karl Bertsch, Schwaikheim, Kassier Robert Walter, Waiblingen, Wollfachwart Eugen Zwicker,Schorndorf und Ausbildungsleiter Eugen Sigle, Winterbach. Eugen Häußermann appellierte zugleich an seine Mitarbeiter, daß jeder auf dem Posten ist und mitarbeitet so gut wie möglich, daß die Kreisfachgruppe Waiblingen weiterhin Blühen und Gedeihen kann, anschließend gab er noch bekannt welche Vereine zur neueingeteilten Kreisfachgruppe gehören, es sind noch folgende Vereine: KlZV Grunbach, KlZV Plüderhausen, KlZV Schorndorf, KlZV Schwaikheim, KlZV Waiblingen, KlZV Welzheim, KlZV Winnenden und KlZV Winterbach.

    Kreisfachgruppen-Versammlung am 11. August 1941 im Gasthaus zur Garbe in Waiblingen

    Der Vorsitzende gab zuerst seinen Bericht. Es wurden drei neue Vereine gegründet in Bittenfeld, Neustadt und Beutelsbach, ferner fanden ein Lehrgang für Wollfachwarte in Plüderhausen und ein Lehrgang für Fellfachwarte in Winnenden statt.

    Kreisfachgruppen-Versammlung 1. Januar 1944 im Gasthof zum Löwen in Winnenden

    Neubesetzungen der Kreisfachgruppe 1. Vorsitzender Fritz Harter Verein Winnenden, 2. Vorsitzender Eugen Schneider Verein Winnenden, Schriftführer Karl Schlöffel Verein Winnenden, Kassierer Karl Bertsch Verein Schwaikheim, Ausbildungsleiter Otto Ehmer Verein Grunbach, Stellvertreter Bernhard Grauer Verein Großheppach, Woll- u. Fellfachwart A. Klein Verein Endersbach, Stellvertreter Klöpfer Verein Endersbach, Kreisvermittlung R. Göhring Verein Waiblingen, Kreistätomeister Enz Verein Waiblingen.

    Der Kreisverband verändert sich - Außerordentlichen Kreisversammlung am 8. Juni 1947 in Grunbach

    Ein Zeitdokument der besonderen Art stellt ein Auszug aus dem Protokoll der außerordentlichen Kreisversammlung am 8. Juni 1947 in Grunbach dar: „Der 2. Vorsitzende, Zfr. Hermann Klein, Endersbach eröffnet die von ihm einberufene Kreisversammlung. In seinen zur Einleitung ergebenen Worten schildert Zfr. Klein die Gründe, bzw. die Ursachen, insbesondere aber auch die Dringlichkeit dieser Versammlung. Er gibt mit bemerkenswerter Sachlichkeit den Anwesenden Aufschluss über die Vorkommnisse innerhalb der Kreisgruppe Waiblingen, welche in ihrer Auswirkung ein weiterbestehen des Kreises gefährden. In dem Zusammenhang seiner Erklärungen erhält die Versammlung Kenntnis über eine bereits vollzogene Neugründung der Kreisgruppe Backnang, welchem in bedauerlicher Weise die Vereine: Waiblingen - Winnenden - Schwaikheim - Backnang - Korb - Neustadt - Rommelshausen und Bittenfeld aus unserer Gruppe sich anschlossen, respektive ohne ein Wort der Verständigung, unsere Kreisgruppe verließen. In offener Anfrage konstatiert der Versammlungsvorsitzende die Anwesenheit von 9 Vereinen: Beutelsbach - Endersbach - Großheppach - Grunbach - Schorndorf - Stetten i.R. - Welzheim - Winterbach und Weiler gleich 31 stimmberechtigten Vertretern. Gleichzeitig wurde festgestellt, daß trotz der vergebenen Einladungen, auch an die flüchtigen Vereine von seitens diesen kein Besuch der Versammlung zu verzeichnen ist. Der Vorsitzende gibt zum Punkt Kreisaufteilung zunächst dem Vorstand des Vereins Grunbach, Adolf Hundt, das Wort. Zfr. Hundt begrüßt im Namen seines Vereins die Anwesenden und gibt seinem Bedauern Ausdruck, daß der Anlaß zu dieser Versammlung, Gründe von so weittragender Bedeutung seien und verweist mit Nachdruck ein derartig unkameradschaftliches Verhalten. Bezeichnet die Handlungsweise der abgegangenen Vereine für äußerst unkorrekt, was etwaige Ansprüche auf die Kreiskasse zunichte mache. Raile, Schorndorf erwünscht nähere Aufklärung oder Angabe der Gründe, welche zu der Trennung führten. Befürwortet jedoch gleichzeitig ungeachtet der Vorkommnisse die Weiterführung der Geschäfte unter Beibehaltung gleicher Namensführung: Kreisgruppe Waiblingen. Die Versammlung selbst bezeichnet die vorgebrachten Gründe unberechtigt und inhaltslos, nennt den Abgang mutwillig, und den vor Jahresfrist abgetretenen Kreisvorstand Harder, Winnenden als den Totengräber seines früher geschaffenen und geleiteten Kreises. Ein der Versammlung vorgebrachter Antrag folgenden Inhalts wird einstimmig angenommen: Der Kreis Waiblingen mit seinen 12 restlichen Vereinen bleibt bestehen. Etwaige Ansprüche oder Forderungen an die Kreiskasse, der aus dem Kreis Waiblingen ohne jegliche Verständigung ausgeschiedenen Vereinen, werden abgelehnt. Neuwahlen, die Neubesetzung lautet: Hermann Klein, Endersbach (1. Vorsitzender), Karl Maier, Schorndorf (2. Vorsitzender), Bernhard Grauer, Großheppach (Kassier), Karl Krauss, Endersbach (Schriftführer), Wilhelm Sigle, Winterbach (Zuchtwart Kaninchen), Hermann Dannemann, Schorndorf (Zuchtwart Geflügel), Lorenz Sauser, Manolzweiler (Zuchtwart Ziegen), Nonnenmann, Weiler (Woll- und Fellfachwart), K. Nösel, Welzheim (Beisitzer), Schwarz, Schorndorf (Beisitzer) und Adolf Hundt, Grunbach (Beisitzer).“

    Der Kreisverband 1949-1971

    Bei der Jubiläumskreisschau 1949 in Schorndorf wurden von 76 Ausstellern 158 Kaninchen, 320 Geflügel, 67 Tauben und 49 Wassergeflügel gezeigt. Die Nationale Geflügelschau 1952 in Frankfurt wird mit einem Omnibus besucht und ist als Kreisausflug vorgesehen. Die Aussteller für diese Schau bekommen von der Kreiskasse einen Zuschuss. Der Verein Murrhardt wechselt 1952 laut Antrag zum KV Waiblingen. Ein Zusammenschluss mit dem KV Backnang fand keine Zustinmung. Im Jahre 1953 wurde mit dem 1. Vorsitzenden Hermann Klein die Vorstandschaft sowie die Zuchtwarte für weitere 3 Jahre gewählt. Die Vereine Waiblingen und Rommelshausen treten dem KV Waiblingen bei. Um bestehende Spannungen zu lösen, tritt Vorsitzender Hermann Klein bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im Januar 1954 in Waiblingen zurück. Nach einer längeren Diskussionsrunde stellt er sich schließlich zur Wiederwahl und wurde mehrheitlich gewählt. Nach den Wahlen wird von der Versammlung die Wahldauer der Funktionäre auf 3 Jahre festgelegt. Die seither getrennte Kassenbuchführung Geflügel und Kaninchen wird zusammengelegt. Gründung des Vereins Beinstein Z466. Die Sommerversammlung mit Kreiszüchtertreffen im Juli 1955 in Murrhardt diente nicht nur zur Pflege der Züchterkameradschaft sondern auch zur Erholung. Die Beteiligung war enorm da die Vereine mit Omnibussen angereist waren. Der über 70-jährige Vorsitzender Hermann Klein stellte sich bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1957 in Weiler nicht mehr zur Wahl. Nachfolger wird Otto Wöhrle vom Verein Schorndorf. Weitere Wahlergebnisse: 2. Vorsitzender Gustav Abendroth (Waiblingen), Schriftführter Friedrich Bartholme (Endersbach), Kassier Bernhard Grauer (Großheppach). Hermann Klein wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Verein Murrhardt stellt den Antrag zum KV Backnang zu wechseln. Ab 01.04.1958 wird der Verein Neustadt dem KV Waiblingen angegliedert. Die Schorndorfer Frauengruppe wird mit 45 Mitglieder als weiterer Verein im Kreis aufgenommen. Jahreshauptversammlung im Februar 1961: Die Jubiläumsfeier in Plüderhausen sowie die Jubiläumskreisschau in Schorndorf waren ein voller Erfolg. Trotz Abwanderung vom Verein Murrhardt ist der Mitgliederstand auf 627 gewachsen. 1963 gründet Großheppach eine Frauengruppe. Friedrich Bartholme (Endersbach) wird 1964 als neuer KV-Vorsitzender gewählt. Rommelshausen gründet 1965 eine Frauengruppe. Das 1. Kreisjugendtreffen in Schornbach war ein voller Erfolg. Altmeister und Ehrenvorsitzender Hermann Klein ist verstorben. Bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1970 wird Otto Wöhrle zum Ehrenkreisvorsitzenden ernannt. Bei der Kreisschau wurden zum erstenmal Remstalbänder vergeben. Als 14. Verein im KV wurde der Verein Haubersbronn gegründet (Wiedergründung). Bei der Kreisschau zum 60-jährigen Jubiläum wurden in Schorndorf über 1100 Tiere ausgestellt, soviel wie noch nie.

    Der Kreisverband ab 1972

    1973: Landesjugendtreffen in Großheppach, dass trotz „kleiner Fehler“ doch sehr gut über die Bühne gebracht wurde.

    1976: An der Europaschau in Italien erhielten die Zuchtfreunde Ribicic und Bartholme Goldmedaillen.

    1982: Der Kreisvorsitzende Fritz Bartholme verstirbt.

    1983: Die Neuwahlen auf der Hauptversammlung am 06.02.83 bringen die nachfolgende Zusammensetzung des Kreisvorstandes: 1.Vorsitzender: Hans Wagenblast, 2.Vorsitzender: Heinz Linsenmaier, Kassier: Kurt Widmaier, Schriftführer: Dieter Opalinski, Zuchtwarte: Klaus Müller (Kaninchen), Karl Wahl (Geflügel), Ludwig Putz (Tauben), Jugendleiter: Günther Schelling, Pressewart: Christian Zondler, Kassenprüfer: Erich Brecht und Erich Schreiber. Die nächste Kreisschau wird als Friedrich Bartholme Gedächtnisschau durchgeführt.

    1986: Das Kreisjugendtreffen in Weinstadt-Endersbach war mit 70 Teilnehmern gut besucht.

    1987: Erstmals gab es eine Kreisjugend-Jungtierschau. Der Verein Waiblingen war der ausrichtende Verein.

    1989: Auf der Kreisschau in Grunbach standen über 1200 Tiere. Der Vorsitzende Hans Wagenblast meinte dazu: „Diese Schau verdient nun wirklich „Schau des Remstals“ zu sein!“ und bedankte sich beim Verein Grunbach.

    1993: Im Kreisverband sind in diesem Jahr rund 1300 Kleintierzüchter organisiert.

    Der Kreisverband ab 1994

    Am 22. Mai 1998 wird der Antrag auf Gemeinnützigkeit beim Finanzamt Schorndorf gestellt. Bei der Jahreshauptversammlung 2003 wird Gerhard Schwegler als Vorsitzender gewählt. Hans Wagenblast wird nach über 20-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender zum Kreisverbandsehrenvorsitzenden ernannt. Mit der Jahreshauptversammlung 2005 geht eine Ära zu Ende. Erwin Munz kann nach 16-jähriger Tätigkeit als Kreiskassier sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Nachfolgerin wird Andrea Sass vom Verein Haubersbronn. Erwin Munz wird zum Ehrenmitglied ernannt.

    KREISVERBAND DER KLEINTIERZUCHTVEREINE WAIBLINGEN-REMSTAL E.V.

    1. Vorsitzende von 1909 bis heute

    Raith, Adolf Gmünd 1909-1910

    Straub, Fr. Schorndorf 1910-1912

    Ottenbacher, August Backnang 1912-1921

    Seegis, Georg Schorndorf 1921-1925

    Ehmann, Adolf Schorndorf 1925-1928

    Mayer, Emil Winnenden 1928-1933

    Markert, W. Schorndorf 1933-1936

    Jeutter, Fritz Gmünd 1936-1939

    Kiefer, A. Waiblingen 1939-1940

    Häußermann, Eugen Schwaikheim 1940-1943

    Harter, Fritz Winnenden 1943-1946

    Herpfer, Paul Schorndorf 1946-1947

    Klein, Hermann Endersbach 1947-1957

    Wöhrle, Otto Schorndorf 1957-1964

    Bartholme, Fritz Endersbach 1964-1983

    Wagenblast, Hans Urbach 1983-2002

    Schwegler, Gerhard Waiblingen 2003-2013

    Kreisehrenvorsitzende

    Ottenbacher, August Backnang

    Klein, Hermann Endersbach

    Wöhrle, Otto Schorndorf

    Wagenblast, Hans Urbach

    

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